Prisma

Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung

Aus Multidisziplinärer und Institutionsübergreifender Perspektive

Arbeitspaket 2

Organisationsstrukturen und Vorgehensweisen der Täter*innen

Über die Auswertung polizeilicher Ermittlungsakten sowie mithilfe von Täter*innen-, Freier- und Expert*innenbefragungen sollen spezifische Organisationsstrukturen und Vorgehensweisen der Täter*innen im Bereich Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung eruiert werden. Diese Erhebungen bilden den zentralen Gegenstand von Arbeitspaket 2, da auf dieser Basis Erkenntnisse für eine effektive Interventions- und Präventionsarbeit gewonnen werden.

Anhand der Analyse von etwa 500 Ermittlungsakten aus dem Deliktbereich des Menschenhandels zum Zweck sexueller Ausbeutung werden detaillierte Informationen zum Täter*innenprofil gesammelt, die über soziodemographische Standarddaten hinaus gehen. Zudem werden verschiedene Strafverfolgungs- und Sanktionierungsstrategien verglichen.

Zusätzlich durchgeführte Expert*inneninterviews sollen einen Überblick über die Ermittlungsstrategien ermöglichen, deren Erfolgsquote vergleichbar machen sowie bestehende strafrechtliche Verfolgungsvorgänge erheben.

Die gesammelten Daten werden durch qualitative Interviews mit Täter*innen ergänzt. So sollen über die Aktenanalyse hinausgehende Informationen erhalten werden.

Des Weiteren soll in einer anonymisierten Online-Befragung das Verhalten und das Bewusstsein der Freier über die Umstände der Zwangsprostitution eruiert werden.

Im Arbeitspaket 2 werden somit die Hintergründe des Täter*innenverhaltens beleuchtet und so eventuelle Lücken in der Sanktions-Praxis aufgezeigt, sowie Mechanismen erläutert, die eine erfolgreiche Verfolgung der Täter*innen erschweren.

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